Ein Überblick der Veränderungen in den letzten Jahren

Das Zenith Camp durchläuft aktuell einen intensiven Prozess der Veränderung und Neuorientierung, verlässt den bekannten Ort im Tessin und findet seinen Weg zu einer neuen Struktur und einem neuen Zuhause. Diese Seite gibt einen Überblick über die jüngsten Ereignisse und die nächsten Schritte:

 

Wie kam es zum aktuellen Visionsprozess?

Ausgelöst wurde der Visionsprozess im Herbst 2023 durch die Entscheidung, den bisherigen Standort in Campra / Pü zu verlassen. Es war klar, dass wir nicht so schnell einen geeigneten Nachfolgeplatz finden würden. Aber auch die finanzielle Situation des Camps sowie Veränderungen in Management und Team waren Gründe, neue Strukturen zu suchen. Der Vorstand des Zenith Instituts und das Management möchten die gesamte Gemeinschaft des Camps in diesen Prozess einbeziehen: Wie soll das Camp in Zukunft aussehen? Nur wenn wir unsere Wünsche und Visionen klar zum Ausdruck bringen, können wir einen neuen Ort finden, der diesen Bedürfnissen gerecht wird.

 

Unser bisheriger Platz in Campra / Pü

Die Gründe für die Entscheidung, Campra zu verlassen, kurz zusammengefasst: Das Camp hatte in den letzten 20 Jahren nicht mehr die Teilnehmerzahlen früherer Jahre zu verzeichnen. Bereits Zamir, der das Camp 30 Jahre lang gemanagt hatte, hatte gegen Ende seiner Zeit mit Defiziten zu kämpfen. Der Aufbau der Infrastruktur in einem fünfwöchigen Workcamp war immer relativ aufwändig. In den letzten 5 Jahren ging die Rechnung nur noch dank vieler Spenden auf. 2022 und 2023 machten uns das neue Hotel in Campra und die Gemeinde Olivone dann immer mehr Auflagen, so konnten wir zum Beispiel das technische Gebäude und die Küche nicht mehr nutzen. Hier war der Moment gekommen, wo wir entschieden, dass das Camp im gewohnten Rahmen nicht mehr durchgeführt werden kann. Manche Stimmen sagen, diesen Absprung hätten wir früher wagen müssen, andere sind froh, dass uns unser schöner Platz im Tessin noch so lang wie möglich erhalten blieb.

 

Organisation / Management

Nachdem Zamir im Jahr 2013 seinen Rücktritt verkündete, übergab er das Management im Jahr 2014 an Deepa, die das Camp für neun Jahre, bis 2022, leitete. Von ihr ging die Position an Isha und Mahbub über. Nach dem Rücktritt von Mahbub lag es an Isha allein, das Camp in eine noch ungewisse Zukunft zu führen. Es wurde schnell klar, dass diese Aufgabe mit der klassischen Rolle des Managements und auch dem begrenzten Honorar, welches das Camp dafür zur Verfügung stellen kann, nicht zu lösen ist. Aus dem Bedürfnis, die Organisationsformen des Camps grundlegend zu verändern, entstand die Idee, verschiedene Arbeitsgruppen zu bilden, die gemeinsam an einzelnen Bereichen wie zum Beispiel Platzsuche oder Programm arbeiten. Freiwillige aus unserer Gemeinschaft können ebenso mitwirken wie Team, Board und Management.

 

Rückschau: Interner Visionsprozess 2018

Bereits zum Zeitpunkt von Zamirs Rücktritt gab es Arbeitsgruppen, die über die Erneuerung des Camps und einen möglichen neuen Ort diskutierten. Im Jahr 2018 haben wir mit Deepa, dem Camp-Team und dem Vorstand einen Prozess zur Zukunft des Camps durchgeführt. Die gemeinsamen Ergebnisse waren:

  • Das Camp soll vorerst in Campra bleiben (Natur und Berge sind wichtig für den inneren Prozess)
  • Neue Teilnehmende sollen aktiv angesprochen und erreicht werden
  • Gute Programme für die junge Generation anzubieten ist eine zentrale Rolle des Camps
  • Das Camp sollte weiterhin ein Treffpunkt der internationalen Inayatiyya-Community sein
  • Pir Zia soll weiterhin eine zentrale Rolle im Programm einnehmen
  • Die Botschaft von Hazrat Inayat Khan steht im Mittelpunkt
  • Offenheit für andere Traditionen und interreligiöser Dialog sind jedoch wichtige Bestandteile

 

Ziel der aktuellen Visionssuche

Wir verstehen den Weggang von Campra sowie die personellen Veränderungen in Team und Management nicht nur als Krise, sondern vor allem als Chance zur Erneuerung. Wir möchten uns neu ausrichten und klar definieren, wofür das Zenith Camp steht und in welcher Form wir unsere Sommercamps veranstalten wollen. Auch formulieren wir neue Antworten zu Programm, Struktur und Organisation, Arbeitsweise und Haltung von Verein und Management.

Sowohl die Größe des Camps, die Größe der Infrastruktur und die Form der Finanzierung sollen in Einklang mit der Nachfrage und den Teilnahmezahlen sein. Ein flexibleres und zukunftsfähiges Camp soll aus diesem Prozess hervorgehen. So möchten wir die ganze Camp-Community einladen, mitzudenken, was die Bedürfnisse sind und wie ein Camp in Zukunft aussehen soll. Wir suchen Menschen, die weiterhin am Visionsprozess teilnehmen wollen, und auch Menschen, die bereit sind, aktiv in einer Arbeitsgruppe mitzuarbeiten.

 

Möglichkeiten zum Mitwirken

Die beste Möglichkeit zum Mithelfen ist die freiwillige Tätigkeit in einer Arbeitsgruppe. Eine Übersicht finden Sie hier.

Beim zweiwöchigen Sommercamp in Bad Bevensen 2024 haben wir vor Ort sechs Visionskreise durchgeführt, an denen erfreulich viele Menschen teilgenommen haben. Auch außerhalb dieser Treffen wurden viele wichtige Diskussionen angestoßen. Ein weiterer Visionsworkshop fand am 20. Oktober 2024 online statt. Über zukünftige Visionskreise informieren wir im Newsletter.

Die Ergebnisse der vorangegangenen Visionsgespräche sowie die Fragen und Antworten findet ihr hier.